
Achat
Achat
Unter Achat fasst man zahlreiche Sorten von gebändertem Chalcedon zusammen. Er kommt in allen Farben vor. Es ist ein Mineral der Familie der Quarze. Achat besteht aus kryptokristallinem Siliciumdioxid. Er bildet sich in Hohlräumen von vulkanischem oder Sedimentgestein. Durch langsames erstarren und austrocknen (rhythmische Kristallisation) lagern sich mehrere Quarzschichten übereinander. Es bilden sich mehrfarbige Schichten und Muster. Gewöhnlich ist er in Schichten oder Streifen gebändert. Einige Sorten haben auch "Augen"-Muster oder Farbflecken.
Name
Name
Achat erhielt seinen Namen von Theophrastos, einem griechischen Philosophen und Naturforscher, der den Stein zwischen dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. am Ufer des Flusses Achates (heute Dirillo) auf Sizilien entdeckte.
Die konzentrischen Bänder des Achats werden auch als Erdregenbogen bezeichnet.
Farbe
Auffällig beim Achat ist seine schöne, streifige Zeichnung aufgrund der rhythmischen Kristallisation. Er ist in nahezu allen Farben der Erde erhältlich, einschließlich einer farblosen Form.
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Bunte Achate und andere Chalzedone wurden vor über 3.000 Jahren aus dem „Achates“-Fluss in Sizilien gewonnen. Der Fluss heißt heute Dirillo.
Es gibt Achatvorkommen in vielen Ländern der Welt. Auch in Deutschland kann man Achat in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Saarland, Sachsen und Thüringen finden.
Die bedeutendsten Achat-Lagerstätten waren in Rheinland-Pfalz, bei Idar-Oberstein. Sie wurden bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts soweit abgebaut, dass ein kommerzieller Abbau heute nicht mehr lohnend ist. Hier fand man Knollen bis zur Größe eines Kopfes, mit lebendigen Farben von Braun, Rot, Gelb, Rosa, Blassblau und Grau. Diese Achate waren nicht färbbar.
Die kommerziell wichtigsten Vorkommen liegen heute in Brasilien und Uruguay. Die südamerikanischen Achate sind in der Regel unscheinbar und grau, meist ist eine Zeichnung kaum zu erkennen. Erst durch Färben erhalten sie Ausdrucksstärke. Durch die Farbe werden die Strukturen und Schichten deutlich. Schon die alten Römer entwickelten die Kunst des Färbens, die in Idar-Oberstein perfektioniert wurde.
Die meisten Achate kommen als Knötchen in Vulkangesteinen oder alten Laven vor. Es ist auch bekannt, dass Achat Adern oder Risse in vulkanischem oder verändertem Gestein füllt. Solche Achate weisen, wenn sie quer geschnitten werden, eine Folge von parallelen Linien auf, die oft von extremer Festigkeit sind und dem Abschnitt ein bandförmiges Aussehen verleihen. Solche Steine sind als gebänderter Achat, Bänderachat und gestreifter Achat bekannt.
Bei der Bildung eines gewöhnlichen Achats ist es wahrscheinlich, dass Wasser, das Kieselsäure in Lösung enthält, durch das Gestein. Variationen im Charakter der Lösung oder in den Abscheidungsbedingungen können eine entsprechende Variation in den aufeinanderfolgenden Schichten verursachen, so dass sich Chalcedonbänder häufig mit Schichten aus kristallinem Quarz abwechseln.
Die äußere Oberfläche eines Achats, ist oft narbig und rau. Viele Achate sind hohl, in solchen Fällen besteht die letzte Ablagerung gewöhnlich aus trockenem Quarz, manchmal Amethystin, wobei die Spitzen der Kristalle in Richtung des freien Raums gerichtet sind, um einen Kristall zu bilden. Andere Quarzklassen wie Amethyst oder Opal können dann das innerste Band innerhalb der Geode bilden.
Achate werden freigesetzt, wenn das sie umgebende Gestein zerfällt. Die Achate sind extrem witterungsbeständig und verbleiben als Knötchen im Boden oder lagern sich als Kies in Bächen und entlang der Küstenlinien ab. Achate kommen auch in Sedimentgesteinen vor. Dann sind sie typischerweise in einem Hohlraum in Kalkstein, Dolomit und Schiefer zu finden.
Verwendung als Schmuckstein
Schon in frühester Zeit genoss der Achat hohe Wertschätzung. Die gestaltende Kunst verwendete Achat, um Ornamente wie Nadeln, Broschen oder andere Arten von Schmuck, Papiermesser, Tintenfässer und Siegel herzustellen. Achat wird auch heute noch für dekorative Exponate, Cabochons, Perlen, Schnitzereien und Intarsienkunst sowie unterschiedliche Schmuckgegenstände wie Ringe, Anhänger oder Edelsteinketten verwendet.
Historiker fanden Achat zusammen mit Artefakten der Jungsteinzeit und als Heilamulett und Ornament in Babylon. Achat ist eines der am häufigsten in der Kunst des Hartsteinschnitzens verwendeten Materialien und wurde an einer Reihe von antiken Stätten geborgen, was auf seine weit verbreitete Verwendung in der Antike hinweist. Zum Beispiel wird seine Rolle in der bronzezeitlichen minoischen Kultur in archäologischen Funden auf Knossos auf Kreta deutlich.
Seine medizinische Verwendung setzte sich in den alten griechischen und ägyptischen Zivilisationen fort und breitete sich in Afrika und im Nahen Osten bis nach Russland aus. Achat löste in Deutschland eine weltberühmte Stein- und Polierindustrie aus, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert florierte und bis heute existiert.
Die Geschichte des Achats als moderner Schmuckstein ist eng mit der Geschichte Idar-Obersteins verknüpft. Aufgrund bedeutender Vorkommen entwickelte sich im späten 14. Jahrhundert ein florierender Wirtschaftszweig, der die Stadt für die folgenden Jahrhunderte prägte. Der Abbau, das Schleifen und die Herstellung von Achatschmuck bildeten die Grundlage für den späteren wirtschaftlichen Wohlstand der Region. Hatte die Achat-Schmuckherstellung Anfang des 17. Jahrhunderts bereits großer Bedeutung, so wuchs die Nachfrage ständig als man begann Achatschmuck in Silber herzustellen und vervielfachte sich wieder als man 1834 begann Material aus Südamerika in Idar-Oberstein zu bearbeiten.
Im Raum Idar-Oberstein fand man Achate mit lebendigen Farben von Braun, Rot, Gelb, Rosa, Blassblau und Grau. Diese Achate waren nicht färbbar. Nachdem sich ein kommerzieller Abbau hier nicht mehr lohnte wurden Vorkommen in Brasilien und Uruguay entdeckt und genutzt. Dies sind auch heute nboch die wichtigsten Vorkommen weltweit. Die dortigen Achate sind feiner und gleichmäßiger gebändert. Durch Färben erhalten sie Ausdruckskraft und schöne Farben und die Bänderung tritt klar hervor, weil die unterschiedlichen Schichten die Farbe unterschiedlich annehmen. Die Grundverfahren des Achatfärbens hatten bereits die alten Römer entwickelt - in Idar-Oberstein wurden sie perfektioniert.
Der Achat aus Brasilien war gleichmäßiger in Maserung und Schichtung, so dass er sich auch besser bearbeiten lies, z.B. für Gravuren und Gemmen. Zudem hatten sich die Handwerker viel technisches Know-How in der Steinbearbeitung und der Achatfärbung aufgebaut. Bis zur Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs das Gewerbe ständig an. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Region zum führenden Handelszentrum für Edelsteine aus Brasilien und Afrika. Damit erlebte die Region einen dritten Aufschwung als Edelsteinzentrum im Herzen Europas. Heutzutage stellen viele lokale Künstler und Produzenten mit langer Tradition und Marktkenntnis eine Vielzahl von Produkten in einer großen Auswahl an Materialien für Kunden auf der ganzen Welt her.
Im Raum Idar-Oberstein fand man Achate mit lebendigen Farben von Braun, Rot, Gelb, Rosa, Blassblau und Grau. Diese Achate waren nicht färbbar. Nachdem sich ein kommerzieller Abbau hier nicht mehr lohnte wurden Vorkommen in Brasilien und Uruguay entdeckt und genutzt. Dies sind auch heute nboch die wichtigsten Vorkommen weltweit. Die dortigen Achate sind feiner und gleichmäßiger gebändert. Durch Färben erhalten sie Ausdruckskraft und schöne Farben und die Bänderung tritt klar hervor, weil die unterschiedlichen Schichten die Farbe unterschiedlich annehmen. Die Grundverfahren des Achatfärbens hatten bereits die alten Römer entwickelt - in Idar-Oberstein wurden sie perfektioniert.
Der Achat aus Brasilien war gleichmäßiger in Maserung und Schichtung, so dass er sich auch besser bearbeiten lies, z.B. für Gravuren und Gemmen. Zudem hatten sich die Handwerker viel technisches Know-How in der Steinbearbeitung und der Achatfärbung aufgebaut. Bis zur Jahrhundertwende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs das Gewerbe ständig an. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Region zum führenden Handelszentrum für Edelsteine aus Brasilien und Afrika. Damit erlebte die Region einen dritten Aufschwung als Edelsteinzentrum im Herzen Europas. Heutzutage stellen viele lokale Künstler und Produzenten mit langer Tradition und Marktkenntnis eine Vielzahl von Produkten in einer großen Auswahl an Materialien für Kunden auf der ganzen Welt her.
Berühmte Schmuckstücke
Der Heilige Gral von Valencia soll beim letzten Abendmahl Jesu Christi verwendet worden sein. Der Achatbecher wurde in der Zeit Christi geschnitzt.
Die "Rubens Vase" (Byzantinisches Reich) ist ein Hochrelief aus einem einzigen Stück Achat geschnitzt. Sie befindet sich zur Zeit im Walters Art Museum in Baltimore, USA. Diese außergewöhnliche Vase wurde höchstwahrscheinlich in einer kaiserlichen Werkstatt für einen byzantinischen Kaiser hergestellt. Sie gelangte nach Frankreich, wahrscheinlich als Schatz nach der Plünderung von Konstantinopel im Jahr 1204 während des vierten Kreuzzugs. Einige der renommiertesten Sammler Westeuropas, darunter die Herzöge von Anjou und König Karl V., hatten sie in ihrem Besitz. Die Vase wurde 1619 vom großen flämischen Maler Peter Paul Rubens (1577-1640) gekauft. Eine Zeichnung, die er daraus gemacht hat, befindet sich jetzt in Sankt Petersburg, Staatliche Eremitage, Inv. 5430. Das spätere Schicksal der Vase vor dem 19. Jahrhundert ist unklar. Ein ähnliches Schiff aus spätrömischem Achat, die "Waddesdon Vase" oder "Cellini Vase", befindet sich jetzt im British Museum in London.
Pflege
mit Wasser reinigen
Zusammensetzung und Eigenschaften
Industrielle Anwendungen von Achat nutzen seine Härte, seine Fähigkeit, eine hochglanzpolierte Oberfläche zu erhalten und seine Beständigkeit gegenüber Chemikalien. Er wurde auch genutzt, um hochpräzise Lager für Laborwaagen und Präzisionspendel oder Mörser und Stößel herzustellen. Es wird seit Jahrhunderten auch für Polierwerkzeuge für Leder verwendet.
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Metaphysisch gesehen hat Achat eine geringere Intensität und schwingt langsamer als andere Edelsteine wie Diamant, Rubin, Saphir oder Smaragd. Diese haben auch eine höhere Mohshärte. Achat wird jedoch allgemein ein stabilisierender und stärkender Einfluss zugeschrieben. Achat sei hervorragend geeignet, um emotionale, physische und intellektuelle Energie auszugleichen und Yin und Yang, die weiblichen und männlichen Kräfte des Universums, in Einklang zu bringen.
Hildegard von Bingen (1098-1179) sagte Achat mache die Menschen kompetent, feinfühlig und klug in der Rede, da er durch seine gute Kraft das auflöse, was den Verstand des Menschen abstumpfen lies. Sie beschreibt genaue Behandlungsweisen mit Achat gegen Spinnengift und Epilepsie verursachende Dämonen. In der Heilsteinlehre ist der Achat als Helfer gegen Kopfschmerzen, Sehschwäche und Depressionen bekannt. Man schreibt ihm ein Gefühl von Behaglichkeit und Geborgenheit zu.
Bei den verschiedenen Wirkungen gilt es die Farbe des Achats zu beachten, da dadurch jeweils andere Akzente betont werden. Weißer Achat wirkt eher auf den Kopfbereich, befreit von Hektik und Unruhe und fördert ruhiges und klares denken. Durch Entlastung des Kopfes wird das Herz gestärkt. (Blauer) Achat helfe gegen Hautkrankheiten, Augenkrankheiten und Sehschwäche. Rötlicher Achat stärke die innere Organe, Leber, Magen, Lunge. Er stärke den Magen-Darmtrakt, heilt durch Stress und Aufregung gereizten Magen und Darm und wirke verdauungsanregend. Bei Frauen hat er positive Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Besonders Achate mit Augenbänderung und Aprikosenachat unterstützen vor und während der Schwangerschaft. Er soll das ungeborene Kind beschützen und Fehlgeburten verhindern. Auch unterstütze er die Zellregenerierung und helfe bei Gebärmuttererkrankungen. Die Indianer in den USA und Mexiko glaubten außerdem, dass Feuerachat vor Feuer oder Blitzeinschlägen schützen könne.
Achat soll vor dem Bösen Blick schützen, einen also vor negativen Auswirkungen, hervorgerufen durch Neid und Missgunst anderer, bewahren. Dies gelte insbesondere, wenn der Achat wie ein Auge geschliffen und geschnitten sei. Ähnlich wie bei der „Hand Fatimas“ die ein meist blaues Auge in der Handfläche zeigt, wird hier das Prinzip „gleiches mit gleichem“ (similia similibus bzw. contraria contrariis) zu bekämpfen angewandt.
Zuordnung zu Chakra
Die Zuordnung erfolgt Schwerpunktmäßig nach den vorherrschenden Farben. Da Achate häufig farbbehandelt sind, ist bei gewolltem spirituellen Einsatz darauf zu achten, dass es die natürlichen Farben des Steines sind und der Stein unbehandelt ist.
Rot – 1. Wurzelchakra, Gelb – 2. Swadhistana-Chakra, Grün – 3. Nabel- bzw. Bauchchakra, Türkis – Herzchakra, links, Rot – 4. Herzchakra, Blau – 5. Halschakra, Weiß – 6. Stirnchakra.
Rot – 1. Wurzelchakra, Gelb – 2. Swadhistana-Chakra, Grün – 3. Nabel- bzw. Bauchchakra, Türkis – Herzchakra, links, Rot – 4. Herzchakra, Blau – 5. Halschakra, Weiß – 6. Stirnchakra.
Sternzeichen / Geburtsstein
Da Achat nicht zu den klassischen Edelsteinen im engeren Sinne zählt, wird er auch nicht direkt Sternzeichen zugeordnet. Achat ist gebänderter Quarz. Der Dichter Theodor Körner (1791-1813) ordnete die Quarze Chalzedon (überwiegend blauer Quarz) dem Monat Juni und Karneol (roter Quarz) dem Monat Juli zu.
Sogni d´oro hat wundervollen Achatschmuck.
Sogni d´oro hat wundervollen Achatschmuck.
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