
Emerald-Cut
Emerald-Cut
Der Emerald-Cut (dt. Smaragdschliff) ist eine abgewandelte Form des Treppenschliffs (engl. stepcut). Edelsteine im Treppenschliff haben entweder einen quadratischen oder rechteckigen Umriss, die Facetten verlaufen geradlinig und parallel zum Gürtel. Beim Emeraldcut sind die Ecken abgeschrägt, so dass eine achteckige Grundform (Oktagon) entsteht.
Der Emerald-cut trägt den Edelstein im Namen, bei dem er am häufigsten Verwendung findet, beim Smaragd. Die klassische rechteckige Form mit abgeschrägten Ecken ermöglicht es dem Licht, das tiefe Grün des Steins einzufangen und die Belastung des Steins zu verringern, um Risse zu vermeiden. Die Spitzen Ecken des Treppenschliffs sind Schwachstellen, an denen ein Edelstein schneller abplatzen oder brechen kann, wenn er nicht durch entsprechende Fassung geschützt wird.
Der Emeralcut wurde speziell für Smaragde entwickelt um den Anforderungen des Edelsteines gerecht zu werden und einen Bruch der wertvollen Edelsteine zu verhindern. Smaragde haben meist zahlreiche Einschlüsse und oberflächenbrechende Risse, sie werden wegen ihres moosigen Aussehens als jardin (französisch für Garten) bezeichnet. Sie sind ziemlich spröde, anfällig für Stöße, Risse und Absplitterungen.
Auch Diamanten haben das Problem, dass sie an ihren Spitzen sehr stoßempfindlich sind. Daher wird der Emeraldcut auch bei Diamanten verwendet. Anstelle einer Kulette (unterste Facette) haben Stufensteine einen Kiel, der sich über die Länge des Pavillonendes (Unterseite) erstreckt.
Bei Farbedelsteinen sind auch im Smaradschliff Standardproportionen geläufig, z.B. 7x5mm, 8x6mm, 9x7mm gängige Seitenverhältnisse. Der beliebteste und klassischste Umriss des Smaragdschliff für Diamanten liegt nahe bei einem Wert von 1,5. Das hängt mit den Lichtbrechungsverhältnissen des Diamanten zusammen. Da Turmaline häufig in eher länglichen Kristallen gefunden werden, werden hier auch die Schliffproportionen dem Ausgangsmaterial angepasst und sind insgesamt eher länglich, z.B. 10x5mm oder 12x5mm. Die schlanke, rechteckige Schliffform wird auch Baguette (abgeleitet aus dem Französischen, ähnlich einem Brotlaib) genannt. Sie ist die häufigste Form des Treppenschliffs, unabhängig ob davon, ob die Ecken abgeschnitten werden wie beim Emerald Cut oder nicht.
Die geradlinige Form des Stufenschnitts war in der Art-Deco-Zeit sehr beliebt. Der Emerald Cut wirkt durch seine klare Linien und die ansprechende geometrische Form. Beliebt ist auch der Asscher Cut, ein quadratisch modifizierter Emerald Cut.
Weitere Begriffe:
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