Königskette

Königskette

Königskette 
 
Eine Königskette ist eine schwere und kompakte Metallkette deren strukturelles Design eine seilartige Textur aufweist. Sie besteht aus kreisförmigen Metallringen. Die einzelnen Kettenglieder sind bei der Königskette auf eine sehr spezielle Art miteinander verbunden. Es ist eine 4 in 1-Kette, was bedeutet, dass jedes Glied vier andere durchläuft. Traditionell wurde sie aus massivem Runddraht gefertigt. Durch maschinelle Fertigungstechniken ist es heute auch möglich sie aus hohlem Draht anzufertigen. Die Ketten sind geschmeidig und flexibel und fallen gut. 
 
Der klassisch runde Durchmesser der Königskette wird heute oft durch walzen in eine mehr oder minder quadratische Querschnittsform gebracht. Dies verleiht ihr einen markanteren, männlicheren Look und machte sie bei Bikern, Rappern und Hip-Hoppern zu einem beliebten Accessoire.
 
Die Königskette wird auch „byzantinische Kette“ genannt. Das Byzantinische Reich, auch als oströmisches Reich oder Byzanz bezeichnet, war die Fortsetzung des Römischen Reiches in seinen östlichen Provinzen während der Spätantike und des Mittelalters, als seine Hauptstadt Konstantinopel (das heutige Istanbul und frühere Byzanz) war. Es überlebte die Zersplitterung und den Untergang des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. Und bestand noch weitere tausend Jahre, bis es 1453 den osmanischen Türken zugefallen war. Während des größten Teils seiner Existenz war das Reich die mächtigste wirtschaftliche, kulturelle und militärische Kraft in Europa. "Byzantinisches Reich" ist ein Begriff, der nach dem Ende des Reiches geschaffen wurde;
 
Die Königs- oder byzantinische Kette wird in ähnlicher Technik wie ein Kettenhemd hergestellt. Hier wird aus kleinen Metallringen eine Art Rüstung gefertigt, die in einem Muster zu einem Netz verbunden werden. Seit der Antike sind mehrere Muster zum Verbinden der Ringe bekannt, wobei das 4-zu-1-Muster (bei dem jeder Ring mit vier anderen verbunden ist) das häufigste ist. In Europa dominierte das 4-zu-1-Muster vollständig. 
 
Es ist eine Variation der Box-Kette, deren Glieder in eine konstante Richtung weisen, im Gegensatz zu den byzantinischen Gliedern, deren Glieder sich in der Richtung abwechseln.
 
Bei der Königskette liegen zunächst 2 Ringe waagrecht. Diese werden in sie umgebende Ringe gesteckt. Durch die beiden waagrechten Ringe werden links und rechts je zwei weitere Ringe gezogen. In Variationen auch manchmal nur jeweils ein Ring. Dann werden die, die beiden waagrechten Ringe umgebenden Ringe so nach links, bzw. rechts umgebogen, dass sie zum einen die waagrechten und gleichzeitig die durch sie hindurchgeführten Ringe umgeben. Dadurch ergibt sich ein massives geschlossenes und dennoch bewegliches Muster.
 
Außerdem findet man die Königskette unter den Bezeichnungen „Wikingerkette“ oder „Kaisergliedkette“. Das Muster wird auch "etruskisch", "Vogelkäfig", "Narrendilemma", "Idiot's Trap", "Idiot's Delight" und "Vogelnest" genannt.


Weitere Begriffe:

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