Krappenfassung

Krappenfassung

Die Krappenfassung ist eigentlich eine Abwandlung der Zargenfassung. Auch sie dient der Befestigung von Edelsteinen an Schmuckstücken. Als Halterung dienen dabei einzelne mehr oder minder große Streifen oder Stifte aus Metall, sogenannte Krappen. Diese sind entweder an eine Auflagefläche gelötet oder eine minimale Rille in den Krappen dient als Auflage und Ankerpunkt für den Edelstein. Die Krappen greifen dann über die Steinkante, um den Edelstein an Ort und Stell zu halten.
 
Vorteil der Krappenfassung ist, dass der Edelstein größer erscheint und die Fassung ihm mehr Licht gibt als die Zargenfassung. 
 
Nachteilig ist hingegen, dass der Stein weniger sicher gehalten wird. Auch bleibt man im Alltag leichter mit den Krappen irgendwo hängen, beispielsweise im Wollpullover, an Nylonstrümpfen oder in den Haaren. Dies kann wehtun und zu Beschädigungen, auch am Ring oder anderen Schmuckstück, führen.
 
Es gibt viele verschiedene Formen von Krappenfassungen, die je nach Steinform, aus Designgründen oder Materialerwägungen gewählt werden.
 
In der klassischen Krappenfassung ruht der Edelstein sicher auf einer Auflagefläche wie bei der Zargenfassung. In der einfachsten Form werden Metallblechstreifen an diese Auflagezarge gelötet. Diese müssen dabei die Auflage soweit überragen, das sie bequem über den Stein gedrückt werden können. Dabei muss daruaf geachtet werden, dass der Stein nicht verkantet und schief sitzt. Dann werden die Krappen angedrückt, auf die gewünschte Länge abgeschnitten und die Enden leicht rundlich gefeilt. Die Krappen sollen so lang sein wie nötig, um den Edelstein fest an seinem Platz zu halten und so kurz wie möglich um den Stein nicht unnötig zu verdecken und das Schmuckstück unschön aussehen zu lassen.
 
Bei Chatonfassungen ist die gesamte Fassung durchbrochen. Auf eine größere (und sichere) Auflagefläche des Edelsteines wird verzichtet. Übrig geblieben sind kronenförmig angeordnete Krallen die den Stein umschließen und allseitigen Lichtzugang ermöglichen. Idealerweise haben die Krappen eine Rille eingefeilt um die Rondiste des Edelsteines besser zu umgreifen. Besonders für Brillanten war diese Art der Fassung lange Zeit sehr beliebt. Nachteil dieser Art der Krappenfassung, dass die kleinen Krallen sich schneller abnutzen oder abbrechen, wenn man mit ihnen an etwas hängen bleibt.


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