Labradorit

Labradorit

Name
Der Labradorit wurde endgültig 1770 auf der im Osten Kanadas gelegenen Halbinsel Labrador entdeckt. Frühere Studienexemplare, die Sir Martin Frobisher 1579 von der Nordwestpassage nach England brachte, hatten keine Breitenwirkung für die Bekanntheit dieses einzigartigen Minerals. 
Als Spektrolith bezeichnet man im Handel Labradorit-Varietäten aus Finnland, die in den 1940er Jahren entdeckt wurden und besonders stark labradorisieren (schillern). Dieser Name bezieht sich auf die für dieses Mineral typische, sehr ausgeprägte spektrale Irisierung. 
 
Farbe
Labradorit ist ein faszinierendes Mineral. Auf Fotos wirkt der normalerweise graugrüne, dunkelgraue, schwarze oder grauweiße Stein oft unscheinbar. Sein Charme wird jedoch offenbar, wenn man ihn hin und her bewegt und sein brillantes Schillern aufleuchtet. Er besteht aus aggregierten Schichten, die das Licht als irisierende Blitze von Pfauenblau, Gold, Hellgrün oder Kupferrot brechen. Das vorherrschende Blau variiert innerhalb des Lichts und zeigt Farbtöne von tiefstem Blau bis zu verschiedenen blassen Schattierungen, fast blaugrün. Je nach Sorte glitzert Labradorit manchmal auch Grün, Gelb oder Orange. Einige seltene Exemplare können alle diese Farben gleichzeitig zeigen. Golden Labradorit zeigt vornehmlich eine transparente Gold- oder Champagnerfarbe. 
 Das metallisch glänzende Farbspiel, das Schillern, das sich je nach Blickwinkel verändert, macht die Faszination dieses Edelsteins aus.
Doch nicht alle Labradorite weisen eine Labradoreszenz auf. Die unterschiedlich starken Ausprägungen des Effekts sind wahrscheinlich im Entstehungsprozess begründet. Man geht davon aus, dass neben der chemischen Zusammensetzung ein langsames abkühlen der Gesteinsmasse im Bildungsprozess notwendige Voraussetzung für die Lamellentrennung ist, durch die der besondere optische Effekt entsteht.
 
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Bemerkenswerte Vorkommen wurden in Labrador und Neufundland (Kanada) und auf der skandinavischen Halbinsel gefunden. Darüber hinaus gibt es Vorkommen in Australien, Madagaskar, Mexiko, Russland, den USA und Finnland.
Labradorit ist zu einem sehr beliebten Schmuckstein geworden. Die Lagerstätten sind vielfach zu einem großen Maße abgebaut. Guter Labradorit liegt daher heute im gehobenen Preissegment.
 
Verwendung als Schmuckstein 
Es wurde im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert ein beliebtes Juwel in Europa. Labradorit ist heute als Schmuckstein äußerst populär. Durch den Cabochonschliff kommt seine Labradoreszenz besonders gut zur Geltung. Halsketten mit polierten Labradoriten sind ebenfalls beliebt, da durch die Bewegung das Farbspiel sehr zur Geltung kommt.
 
Pflege
Es empfiehlt sich Schmuck (generell) nicht bei der Haus- oder Gartenarbeit zu tragen. Säuren und Laugen (auch Bestandteile von Kosmetika) oder eine Reinigung im Ultraschallbad können den Labradorit schädigen. Labradorit ist weicher als Quarz und somit kratzempfindlich. Sogar Staub, der mehrheitlich feine Quarzkörner enthält, kann den Stein mit der Zeit stumpf wirken lassen. Labradorit ist druckempfindlich und empfindlich gegenüber jedem Wärmeeinfluss. 

Zusammensetzung und Eigenschaften 
Labradorit ist ein Mineral aus der Familie der Plagioklas-Feldspate (Silikatgruppe) mit einer Mohshärte von 6-6,5. Es ist eine von der IMA (Internationale Mineralogische Vereinigung) anerkannte Sorte von Anorthit. Die chemische Formel lautet (Na,Ca)(Al,Si)4O8 mit Spuren von Fe, K und H2O. Die Besonderheit einiger Stücke ist ein Farbenspiel mit metallischem Glanz. Blau und Grün sind die am häufigsten vorkommenden Farben, aber einige Qualitätssteine können üppig und viele Farben des Spektrums aufweisen. 

Optische Effekte 
Der bei guten Exemplaren deutliche Adulareszenz-Schiller-Effekt hat in dem sehr speziellen Mineralaufbau des Labradorit seine Ursache. Das Phänomen ist bei Labradorit so ausgeprägt, dass man es weithin als labradorisieren bezeichnet. Der Begriff Labradoreszenz wurde von Ove Balthasar Bøggild geprägt. Infolge von Zwillingslamellen im Labradorit kommt es zu Interferenzerscheinungen und Spiegeleffekten bei Lichteinfall. Die Labradorisierung ist die eigentümliche Reflexion des Lichts von submikroskopischen Ebenen, die in eine Richtung ausgerichtet sind (selten in zwei Richtungen). Diese Ebenen liegen in sehr komplexen Winkeln zueinander und sind sogar unter dem Mikroskop nicht direkt sichtbar.
 
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Da Labradorit erst seit ca. 250 Jahren verbreitet bekannt wurde, sind seine Auswirkungen nicht wie bei anderen Edelsteinen, wie z.B. Saphir oder Rubin, durch viele Kulturen übergreifend beschrieben und überliefert. 
Er wird jedoch in Legenden von älteren Inuit-Stämmen erwähnt und wurde von den Boethuk-Völkern Neufundlands und Labradors verwendet. Der Überlieferung der Inuit-Völker nach, sei Labradorit aus dem gefrorenen Feuer der Aurora Borealis, dem Polarlicht, gefallen. Ein gewöhnlicher Stein, der sich in das Außergewöhnliche verwandelt und in einem mystischen Licht schimmert, das die Wachwelt von unsichtbaren Reichen trennt. 
Die walisisch-keltische Göttin Arianrhod wird ebenfalls mit Labradorit und dem Nordlicht verbunden. Sie war die Göttin der Fruchtbarkeit, der Wiedergeburt und der Verwebung der kosmischen Zeit und des Schicksals. Sie galt als eine freigeistige Göttin, die nicht bereit ist, sich den Erwartungen von irgendjemandem zu beugen. Jedoch wird sie auch als rachsüchtig und unfähig die Vergangenheit loszulassen beschrieben. Sie lebt in Caer Sidi, einem sich drehenden Schloss am Nordhimmel (Nordlicht, Aurora Borealis). Ihr Name wurde teilweise als Silberrad übersetzt. Rhod, das Rad kann sich aber auch auf das Ruderrad beziehen, mit dem sie die Toten in ihr himmlisches Nordland zurücktrug. Gemäß einigen walisischen Traditionen warteten die toten Seelen hier darauf, dass die Göttin und ihre weiblichen Begleiterinnen über ihr Schicksal entschieden, bevor sie wiedergeboren wurden.
Es ist in jeder Hinsicht ein Stein der Magie, ein Kristall von Schamanen, Wahrsagern, Heilern. Er eignet sich für die, die nach Führung suchen und ihre psychischen Fähigkeiten entwickeln wollen. Es heißt Labradorit verbessere die Fähigkeiten zum Hellsehen, zur Telepathie, zu Prophezeiung und zur Kontrolle von Zufällen. sowie bei der Kommunikation mit höheren Führern und Geistern. Er soll mitunter visionärer Erfahrungen aus der Vergangenheit oder der Zukunft sowie scheinbare Erinnerungen an andere Leben herbeiführen können. Er erleichtere den Wechsel zwischen den Welten. 
Labradorit regt die Vorstellungskraft an und bringt einen auf neue Ideen. Er ist ein Medium, um Glücksgefühle und Impulsivität in das eigene Leben zu führen. Er hilft, den emotionalen Stress des Alltags oder die Belastung durch Verantwortung zu beseitigen und weckt ein Gefühl von Abenteuer und Veränderung. Labradorit verspottet die Seiten unserer Persönlichkeit, die unseren Tatendrang bremsen oder Scham hervorrufen können. Er kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Tabak und Alkohol zu entschlacken. Labradorit am Arbeitsplatz soll das Beste aus den Menschen herausholen und das Arbeitsleben angenehmer machen. 
Labradorit soll sich auf die Lunge auswirken und bei Atemproblemen, Bronchitis und Erkältungen helfen. Er unterstütze die Verdauung und den Stoffwechsel. Er senke den Blutdruck. Er kann auch während der Menstruation und bei PMS-Symptomen beruhigend wirken und zur Schmerzlinderung beitragen. Labradorit, verringere die Kälteempfindlichkeit und lindere Rheuma und Gicht. 
 
Zuordnung zu Chakra / Sternzeichen / Geburtsstein
Labradorit ist keinem speziellen Chakra oder Sternzeichen zugeordnet. Es wird beschrieben, dass er auf alle Chakren wirke.

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