Lapis Lazuli

Lapis Lazuli

Name
Lapis Lazuli, auch Lasurstein genannt, Der Name des Lapislazuli hat seinen Ursprung in die lateinischen Wort „Lapis“ (zu deutsch: Stein) und dem arabischen Wort „Azul“ (zu deutsch: Himmel). 

Farbe
Lapislazuli gibt es in vielen Blautönen, von azurblau, bis hellblau, sowie in Grüntönen. Der beste Lapis Lazuli ist von intensiver, ultramarinblauer Farbe. Dabei ist er oft mit kleinen goldenen Punkten oder Flecken versehen. Diese sind fein verteilter Pyrit und gelten als Echtheitsnachweis. Kleine goldfarbene Pyritadern werden ebenfalls geschätzt. Ist jedoch der Pyritanteil zu hoch, schlägt die blaue Farbe ins Grüne um.

Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Seit über 6000 Jahren werden die vielfach als am besten erachteten Qualitäten von ultramarin blauen Lapis Lazuli im Hindukusch in Afghanistan gefördert. Bereits zu Zeiten der alten Ägypter waren Minen im Koktscha-Tal aktiv. Funde belegen Handel mit der Mehrgarh Kultur, die als erste Ackerbauer-Ansiedlung in Südasien gilt.
Die wichtigsten Vorkommen befinden sich heute in Afghanistan, den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie in Chile und den USA. Wegen weltweit sehr starker Nachfrage sind die Preise für Lapis Lazuli in den letzten Jahren sehr stark angezogen, speziell für alte afghanische Minenqualität. Je kräftiger seine Farbe, desto wertvoller wird er erachtet.

Verwendung als Schmuckstein / Berühmte Schmuckstücke 
Der Halbedelstein wird bereits von der Indus Valley Zivilisation (3300–1900 v. Chr.) hoch geschätzt. Lapisperlen wurden bei neolithischen Bestattungen gefunden. Die beeindruckende blaue Farbe der wohl berühmtesten Begräbnismaske von Tutanchamun (1341–1323 v. Chr.) ist aus Lapis. Cleopatra verwendete pulverisierten Lapis als Lidschatten.
Aus Lapislazuli gewonnene Farbe lieferte das nachhaltigste Blau für die von Fürsten, Königen und Päpsten beauftragten Gemälde der Mittelmeeranrainerstaaten. Dabei war lange Zeit die wahre Herkunft des „Steins der Pharaonen“ unklar. Erst Marco Polo konnte im 13. Jahrhundert die Herkunft aus dem Hindukusch aufdecken. 
 Das tiefe Blau mit den goldenen Pyritpartikeln war fortan als "Azurum Ultramarinum" bekannt, als „das Blau, das von jenseits des Meeres kam“ und wurde hauptsächlich über Venedig gehandelt. Die Verwendung einer der damals teuersten und besten Farben wurde mitunter explizit in den Kunstwerksverträgen festgehalten. So beauftragte Papst Julius II  Michaelangelo bei den Gemälden der Sixtinischen Kapelle die Farben Ultramarin Blau und Gold ausreichend zu verwenden, so dass sie nicht ärmlich aussähen. Nördlich der Alpen war die Farbe zu teuer und kaum erhältlich, man weiß von Albrecht Dürer, dass er 1521 Ultramarin über einen Tausch erhielt. Ansonsten findet man kaum Werke von ihm mit Ultramarin. Azurit, ein Kristall aus basischem Kupfercarbonat, war ca. 50-mal günstiger und besser zu bekommen.
 
Pflege
Tauch- und Ultraschallbäder sowie Dampfreinigung sind zu meiden. Schützen Sie Ihren Lapislazuli Stein vor Kosmetika, Seifen und Säuren jeder Art. Meerwasser, hohe Temperaturen und Druck verträgt er ebenfalls nicht gut. Reinigen Sie Gold- und Silberschmuck mit LapisLauzli mit einem Silberputz.
 
Zusammensetzung und Eigenschaften 
Lapis Lazuli ist ein natürlich vorkommendes metamorphes Gestein, das heißt verschiedene Gesteinsschichten wurden unter hohem Druck von der Natur zu einem Stein zusammengepresst. Je nach Fundort besteht er zu unterschiedlichen Anteilen aus Lasurit, Pyrit, Calcit sowie geringeren Beimengungen an Diopsid, Sodalith. Lapislazuli Kristalle sind äußerst selten, kubisch und mit bloßem Auge meist nicht sichtbar.

Optische Effekte 
Der französische Avantgarde Künstler Yves Klein entwickelte in Zusammenarbeit die Farbe International Klein Blue (IKB). Die Kunstwelt war begeistert von IKB, das wie noch keine andere Farbe zuvor so viele von den ursprünglichen Farbqualitäten des Lapis Lazuli beibehält. Sein geachtetes Kunstwerk IKB 191 (1962) zeigt lediglich eine blaue Leinwand mit IKB Farbe; betrachtet man das Bild eine Weile und schaut danach auf eine weiße Wand, so entsteht im Auge des Betrachters der Eindruck eines gelben Komplementärbildes. 
 
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Obwohl Lapis Lazuli nicht erkennbar kristallisiert, opak ist und von zu geringer Härte ist, um streng genommen zu den Edelsteinen zu gehören, erfährt er doch seit alters her hohe Wertschätzung. Man geht heute davon aus, dass Lapis Lazuli in Europa und dem Mittelmeerraum bis ins Mittelalter als Saphir bezeichnet wurde oder man ihn für einen Saphir (schlechter Qualität) hielt, da man heute davon ausgeht, dass echter Saphir zumindest bis zu der Römerzeit unbekannt war und /oder man ihn Aufgrund fehlender Vergleichserfahrung nicht zu unterscheiden wusste. In seinem Buch über die Steine schrieb Theophrastos von Eresos, ein Schüler Platons und Aristoteles´, "der mit Gold gesprenkelte Saphir", eine Beschreibung, die zu Lapislazuli passt.
Hildegard von Bingen schreibt über den ihr als Saphir bekannten Lapislazuli, er steigere die Auffassungsgabe und das Wissen, helfe klaren Verstand und Erkenntnis zu erlangen, besänftige Zorn, senke den Blutdruck und helfe zugleich einen gesunden Magen zu erhalten - alles Eigenschaften die nützlich für Führungspersönlichkeiten sind.  
Lapislazuli (blauer Saphir) gilt als der Stein der Herrscher und Könige. Er stärke Konzentration und Intuition. Sein blaues Licht soll Integrität symbolisieren und fördern. Napoleon soll seit seinem Feldzug in Ägypten einen Skarabäus aus Lapis Lazuli bei sich gehabt haben. Er glaubte, dass er wegen des Lapis Lazuli auf all seinen Feldzügen unversehrt geblieben war. 
Er befreie von Ängsten und stärke das Selbstbewusstsein, den Gemeinschaftssinn und die Entscheidungsfähigkeit. Durch einem beruhigten Geist würden die Gedanken frei, so dass sich größere Zusammenhänge und Geistiges erschließen liesen. 
Als Heilstein stellt er das Blut der Heiligen dar und ist somit vielfältig in seiner beschriebenen Wirkkraft. Er helfe Ruhe und Selbsterkenntnis zu finden. Die Pyrit-Einschlüsse gelten als schonungsloser Spiegel und Lapis als Stein der Wahrheit. Er befreie von Illusionen und sorge für beruhigten Schlaf und zeitiges Aufstehen. Er helfe einem sich selbst besser zu organisieren, Tätigkeiten würden mühelos, Gespräche unverkrampft, die eigene Glaubwürdigkeit gestärkt. 
Lapislazuli bringe Energien der Weisheit, der Liebe und der emotionalen Heilung. Lapis gilt als Stein der Freundschaft. Er fördere Liebe und Treue verbessere die zwischenmenschlichen Beziehungen und Ehen. Mit zunehmender Wahrheitsliebe würden Geheimnisse vor dem Partner unnötig, Sie können Ihre Gedanken aussprechen, ohne sich ängstlich zu fühlen oder sich über die Auswirkungen Sorgen zu machen. Sie spüren sich nicht unter Druck Dinge zu sagen, die Sie nicht wirklich meinen, nur weil Sie nicht möchten, dass sich die andere Person schlecht fühlt, oder nur weil es von Ihnen erwartet wird.
  
Zuordnung zu Chakra
Aufgrund der Farbe und der zeitweisen historischen Gleichsetzung mit Saphir wäre er dem 5. Chakra, dem Halschakra zuzuordnen, doch seine Wirkungen sind nicht darauf beschränkt. Da er das Blut der Heiligen darstellt, fördert er eine generelle Befreiung und Wachstum auf vielen Ebenen.
 
Sternzeichen / Geburtsstein
Lapislazuli, unserer heutigen Auffassung nach, ist keinem Sternzeichen oder Geburtstag zugeordnet. Historisch wurde Lapis Lazuli mit Saphir gleichgesetzt - siehe die dortige entsprechende Zuordnung. 
 
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