
Palladium
Palladium
Palladium ist ein seltenes Edelmetall von glänzend silberweißer Farbe und gehört zur Platingruppe. Es wurde 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt. Palladium, Platin, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium bilden eine Gruppe von Elementen, die als Platingruppenmetalle bezeichnet werden. Diese haben ähnliche chemische Eigenschaften.
Name
Es heißt William Wollaston wurde von dem Asteroiden Pallas, einem der hellsten Asteroiden, der ungefähr zur gleichen Zeit entdeckt wurde, bei der Namensgebung inspiriert. Pallas ist einer der Namen von Athena. Die "Beschützerin der Stadt" und Göttin der Weisheit soll direkt aus dem Kopf ihres Vaters Zeus entsprungen sein.
Athene (röm. Minerva) selbst soll eine Statue von sich aus Olivenholz geschaffen haben die Palladium oder Palladion genannt wurde. Diese Statue ist Teil mehrerer Mythen und taucht in vielen antiken Erzählungen auf.
Die drei Göttinen Hera, Athene und Aphrodite boten dem Trojaner Paris Geschenke an unter denen er wählen sollte. Er konnte König von Europa und Asien werden, Weisheit und Geschick (im Krieg) erlangen, oder die schönste Frau der Welt bekommen. Er wählte die schöne Helena von Sparta. Das Urteil des Paris war, der Mythologie nach, der Auslöser für den trojanischen Krieg.
Die Griechen erfuhren von Helenus, Sohn des Priamos, den Odyseus gefangen genommen hatte, dass Troja nicht fallen würde, solange das Palladium in Trojas Mauern war. Die Griechen Diomedes und Odysseus gelangten durch einen Geheimgang in die Zitadelle von Troja und brachten die Statue fort. Erst danach gelang es ihnen durch Geschick und die weise Kriegslist des Trojanischen Pferdes die Stadt zu erobern.
Nach der Erzählung Vergils brachte Aeneas, ein im Exil lebender Trojaner, das Palladium später nach Rom. Dort stand es über mehrere Jahrhunderte zum Schutz der Stadt, im Tempel der Vesta, der jungfräulichen Göttin des Herdes, der Heimat und der Familie. Der Tempel der Vesta enthielt als einer der heiligsten der römischen Schreine das Ignes aeternum ("heiliges Feuer"), das Palladium der Pallas Athena und die Di Penates.
Im Englischen bedeutet das Wort Palladium seit etwa 1600 im übertragenen Sinne alles, was als Schutz oder Sicherheit angesehen wird.
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Palladium als ein freies Metall und in Legierungen mit anderen Metallen der Platingruppe finden sich in Flussseifen-Lagerstätten des Uralgebirges, Australiens, Äthiopiens, Nord- und Südamerikas. Für die Herstellung von Palladium spielen diese Ablagerungen aber nur eine untergeordnete Rolle. Die wichtigsten kommerziellen Quellen sind Nickel-Kupfer-Vorkommen in Kanada und Russland sowie die Platingruppenmetalllagerstätten in Südafrika und den Vereinigten Staaten.
Da Palladium auch beim Bau von Katalysatoren verwendet wird, ist sein Preis deutlich höher als der von Platin, 1919 war er ca. doppelt so hoch wie der von Platin.
Verwendung in Schmuckstücken
Als Platin im Zweiten Weltkrieg zu einer strategischen Ressource wurde, wurden viele Schmuckbänder aus Palladium hergestellt. Palladium wurde wegen der technischen Schwierigkeit des Gießens wenig in Schmuck verwendet. Nachdem das Gießproblem gelöst war, nahm die Verwendung von Palladium in Schmuckstücken zu, ursprünglich weil der Preis für Platin anstieg, während der Preis für Palladium sank.
Palladium wird seit 1939 als Edelmetall in Weißgold-Legierungen wegen seiner natürlich weißen Farbe verwendet. Anders als bei Platin wird dann auf eine Rhodiumbeschichtung vezichtet. Palladium ist eines der drei meist verwendeten Metalle in Weißgoldlegierungen, neben Nickel und Silber. Palladium-Gold ist dabei teurer als Nickel-Gold, verursacht aber kaum allergische Reaktionen (obwohl bestimmte Kreuzallergien mit Nickel auftreten können). Selten wird Gold mit Palladium plattiert, um ein silbernes Aussehen zu erreichen.
Anfang 2004, als die Gold- und Platinpreise steil anstiegen, begann China mit der Herstellung von Palladiumschmuck. Die Standardlegierung für Palladium besteht aus 95.2% Palladium, 3.8% Ruthenium und 1% Gallium
Zusammensetzung und Eigenschaften
Palladium hat von ihnen den niedrigsten Schmelzpunkt und die geringste Dichte. Es ist weich und formbar (duktil) im geglühten Zustand und weist beim schmieden (Kaltumformen) eine stark erhöhte Festigkeit und Härte auf. Es ist relativ spröde.
Weitere Begriffe:
<< Ohrstecker Panzerkette >>
Zurück zur Übersicht