Pavé Fassung

Pavé Fassung

Pavé (französisch) als auch paving (englisch) sind Ausdrücke für eine Pflasterung. Als Pavefassungen (auch Pavéefassung) bezeichnet man Pflasterfassungen bei denen das Metall ganz dicht mit Steinen bedeckt ist, das Schmuckstück also wie gepflastert aussieht. In der Regel erzeugen hierbei viele kleine Steine eine mehr oder minder große zusammenhängende Fläche.
Im Idealfall erscheint es so, als würden die Edelsteine nur durch die halbkugligen Körner unterbrochen und kein Grundmetall der Bodenplatte ist ersichtlich.
Die Pavefassung ist eine Sonderform der Fadenfassung, beide sind durch Verschnitttechnik entstandene Fassungstypen. Bei der Fadenfassung liegen die Edelsteine in einem Metallband, ganz dicht aneinandergesetzt, so dass sich die Rundisten der Edelsteine fasst berühren. Bei der Pavefassung liegen im Prinzip mehrere dieser Reihen parallel und versetzt nebeneinander. 
Um die Steine möglichst dicht aneinanderzusetzen werden die in der Regel runden Steine so angeordnet, dass sich die Rondisten fast berühren. Je nach Betrachtungswinkel sieht man längs oder quer verlaufende Reihen. Im mittleren Flächenteil finden dabei jeweils sechs Steine um einen mittleren Stein Platz, wie Blütenblätter um einen Blumenkopf. Mit einem Stichel werden aus dem Grundmetall Zwickel oder Körner herausgestochen die die Halterung für die Steine bilden. Jeder Stein ist in der Regel mit sechs Körnern umgeben, wobei der einzelne Stein jedoch nur von zwei gegenüberliegenden Körnern gehalten wird.
 
Vorteile
Die Pavefassung bietet die Möglichkeit eine große Fläche mit jeder Menge Glanz zu schaffen für den Einsatz von kleineren und damit günstigeren Edelsteinen. Das Gesamtkaratgewicht ist im Verhältnis zur abgedeckten Fläche gering und demnach günstiger als bei Verwendung großer Steine. Auch das Metall- bzw. Goldgewicht ist bei der Pavéfassung reduziert, das möglichst wenig Fassungsrand stehen bleiben soll. Sie ist beispielsweise beliebt für Diamantfassungen.
 
Nachteile 
Höheres Risiko, dass die Edelsteine im Laufe der Zeit herausfallen, da die Edelsteine nur von zwei Krappen gehalten werden und durch Abnutzung oder hängenbleiben beschädigt werden.
 
Sonderformen
- Karmoisierung
Möchte man um einen größeren Mittelstein einen Kranz kleinerer Steine anordnen, so nennt man diese Fassungsart Karmoisierung. Bei der klassischen Form der Karmoisierung wird der Mittelstein von Krappen oder Krallen gehalten, in einer moderneren Ausführung von einer Zarge.
 
- Stotzenfassung
Die Stotzenfassung gleicht im Aussehen stark der der Pavé-Fassung und bildet technisch gesehen eine Sonderform. Sie unterscheidet sich dadurch, dass die Krappen als Metallstifte eingelötet werden, anstatt sie las Körner auszustechen. Meist werden die äußeren Steine dann von einer Zarge gehalten. Die Stotzenfassung wird häufig beim Fassen von Granat verwendet.


Weitere Begriffe:

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