
Roségold
Roségold
Roségold bzw. Rotgold sind Gold-Legierungen die häufig für außergewöhnlichen Schmuck verwendet werden. Weniger gebräuchlich sind diese Legierungen in der industriellen Anwendung. Farbstarke Legierungen werden als Rotgold bezeichnet. Farbgebende Substanz ist hierbei hauptsächlich Kupfer und der sich ergebende Farbton geht dementsprechend auch in die Kupfertöne. Unter Rosegold versteht man eher hellere, sanftere Legierungsfarben. Zusätzlich farbgebende Metalle sind hier oft Silber oder Palladium, um deren Anteile sich entsprechend der Kupferanteil der Legierung reduziert.
Außer dem Farbton sprechen noch weitere Gründe für die Wahl bestimmter Legierungen. Entscheidend sind hier bestimmte Material- und Verarbeitungseigenschaften. So erhöht beispielsweise der enthaltene Kupferanteil gleichzeitig auch die Härte des Goldes.
Der Zusatz von Silber erleichtert beim Roségold die mechanische Bearbeitung. Auch Schmelzpunkt und Gußfähigkeit sind wichtige Aspekte von Legierungszusammensetzungen.
Die Legierungen in Rot / Roségoldtönen gehören zu den ältesten Goldfarben. Gold und Kupfer sind zwei Hauptelemente, die zusammen geschmolzen werden, seit die Menschheit Metalle entdeckt hat. In der Antike nahm Gold aufgrund von Verunreinigungen beim Schmelzen häufig eine rötliche Farbe an. Aus diesem Grund bezeichnen viele griechisch-römische Texte und sogar viele Texte aus dem Mittelalter Gold als "rot".
Die Vorlieben für bestimmte Goldfarbtönungen sind regional sehr unterschiedlich, auch unterlaufen sie gewissen Modeerscheinungen und können sich im Zeitverlauf durchaus ändern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war in Russland eine Legierung beliebt, die nur etwas heller war als die sonst üblichen Rotgoldlegierungen, aber für ein Roségold einen doch sehr dunklen und intensiv rötlichen Farbton hatte. Sie hat und hatte den ungewöhnlichen Feingehalt von 583, was ca. 14 Karat entspricht. Damals wurde sie auch als russisches Gold bezeichnet, doch der Begriff ist heute kaum mehr gebräuchlich. Auch heute noch bevorzugt man im Osten und Süden Europas Rosegold in dieser Legierung.
Roségold-Schmuck wird im 21. Jahrhundert immer beliebter und wird häufig für Trauringe, Armbänder und anderen Schmuck verwendet.
Im Handel werden die Bezeichnungen Roségold und Rotgold oft synonym gebraucht. Welcher der Namen gewählt wird ist oft vom Händler abhängig. Hersteller, Gießereien und Scheideanstalten unterscheiden zwar genauer in ihren Bezeichnungen, doch auch hier gibt es kleinere Unterschiede in den Bezeichnungen. Auch sind die Legierungszusammensetzungen sehr unterschiedlich, werden teilweise geheim gehalten oder sind gar für spezielle Farbtöne patentiert. Als feste Größe kann immer der Kupfergehalt betrachtet werden. Je höher der Kupfergehalt, desto stärker die Rotfärbung. Roségold verwendet weniger Kupfer als Rotgold-Legierungen. Das in den USA beliebte „Pink Gold“ weist den höchsten Kupfergehalt auf.
Ein 24 Karat Goldanteil ist nur bei Gelbgold möglich, um einen anderen Farbton zu erreichen müssen mehrere Karat-Anteile aus Fremdmetallen, wie beispielsweise Kupfer bestehen.
Beispiele für gängige 18 Karat Legierungen sind:
Rotgold: 75% Gold, 25,00% Kupfer
Roségold: 75% Gold, 22,25% Kupfer, 2,75% Silber
Pinkgold: 75% Gold, 20,00% Kupfer, 5% Silber
Pinkgold: 75% Gold, 20,00% Kupfer, 5% Silber
Das im Nahen Osten häufig vorkommende 14K-Rotgold enthält 41,67% Kupfer.
Beispiel für 14K-Pinkgold: 58,50% Gold, 39,50% Kupfer, 1% Silber, 1% Zink
Beispiel für 14K-Pinkgold: 58,50% Gold, 39,50% Kupfer, 1% Silber, 1% Zink
Kupferreichen Legierungen kann bis zu 15% Zink zugesetzt werden, um ihre Farbe dann in ein rötliches Gelb oder Dunkelgelb zu verändern.
Weitere Begriffe:
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