
Rubin
Rubin
Name
Der Name Rubin ist abgeleitet aus dem lateinischen rubens, rubinus für rot, der Rote.
Bevor man um 1800 die Verwandtschaft zum Saphir erkannte und weitere Analysen möglich waren, wurden sowohl Rubine, rote Spinelle als auch rote Granate als Karfunkelsteine bezeichnet. Dies stammt wieder vom lateinischen „carbunculus“ („kleine Kohle“, engl. carbuncle), schon die Griechen beschrieben den Stein als „glühende Kohlen“ („Anthrax“), weil die Steine gegen das Sonnenlicht betrachtet aussahen wie glühende Kohlen. Weitere altertümliche Begriffe sind Harmophan (Corindon harmophane) und Adamantin (griechisch „extrem hart“). In Indien wird der Rubin vereinzelt als „ratnaraj“ bezeichnet, was so viel bedeutet wie „König der Edelsteine“.
Farbe
Rubin ist die rote Farbvarietät des Minerals Korund. Alle anderen Farbvarietäten des Korunds werden dem Saphir zugeordnet.
Zwar unterscheiden sich die Farben der einzelnen Lagerstätten, aber auch innerhalb einzelner Vorkommen variieren die Farben.
„Burma-Rubin“ oder „Siam-Rubin“ sind vielmehr Qualitätsbegriff als Herkunftsnachweise. Am begehrtesten ist die Farbe „Taubenblut“ (pidgeon blood) - reines rot mit einem Stich ins Bläuliche hinein.
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Der Rubin ist einer der teuersten und seltensten unter den bekannten Farbedelsteinen, viel seltener als der Diamant. Aufgrund seiner Härte und Witterungsbeständigkeit kommt Rubin oft in Flussbetten oder Sandablagerungen vor. Rubine enthalten oft Einschlüsse, welche ihre Schönheit und ihren Wert nicht mindern müssen. Diese Einschlüsse sind oft charakteristisch für das Fundgebiet des Rubins.
Sri Lanka gilt als eine der ältesten bekannten Fundstätten von Rubinen. Griechen und Römer bauten eigene Vorkommen nachweislich seit ca. 480 v. Chr. ab.
Das Mogok-Tal in Myanmar (Burma) war jahrhundertelang die Hauptquelle der Welt für Rubine. In dieser Region wurden einige außergewöhnliche Rubine gefunden, in den letzten Jahren wurden jedoch andere ergiebigere Vorkommen in Myanmar erschlossen. Chantaburi in Thailand galt lange Jahre als das Zentrum des Rubin-Handels. Weitere Vorkommen von Rubin sind u.a. in Kambodscha, Mosambik, Sri Lanka sowie in Afghanistan, Australien, Brasilien, Kolumbien, Indien, Namibia, Japan und Schottland. Auf dem europäischen Festland hat heute ausschließlich die Republik Mazedonien natürliche Rubinvorkommen. Mazedonische Rubine haben eine einzigartige Himbeerfarbe.
Verwendung als Schmuckstein
Viele Prominente sind Fans von Farbedelsteinen. Victoria Beckham erhielt von ihrem Ehemann, dem Fußballstar David Beckham, sogar 13 Verlobungsringe während ihrer nun 17 jährigen Ehe. Neben Smaragd und Saphiren zählt sie einen einzigartigen Rubinring zu ihren Lieblingsringen. Jessica Simpsons hat von ihrem Mann dem NFL Football Star Eric Johnson einen 5 Karat Rubinring zum Geschenk bekommen. Jesssicas Geburtstag ist der 10. Juli und Rubin ihr Geburtsstein.
Berühmte Schmuckstücke
Der „Sunrise Ruby“ (25,5 ct) in taubenblutroter Farbe aus Mogok, Birma war der bisher teuerste Rubin Ring bei einer Sothebys Versteigerung im Jahr 2015 zum Preis von über 30 Milliomnen US-Dollar und einem Caratpreis von über 1 Millionen US-Dollar.
Einige der berühmtesten historischen Rubine stellten sich nach Entwicklung entsprechender gemologischer Untersuchungsmethoden als roter Spinell heraus. Beispielsweise wurde der „Timur Rubin“ mit einem Gewicht von 352 Carat bis 1851 als der größte bekannte Rubin angesehen. Der Edelstein war zunächst im Besitz vieler indischer Herrscher, bevor er in den Besitz der britischen Krone überging, er wurde dort zwar neu eingefasst in eine Kette, aber bisher nie von den englischen Royals getragen.
Ebenfalls ist der zentrale „Black Prince's Ruby“ in der englischen „Imperial State Crown“, der am häufigsten genutzten Krone des englischen Königshauses, ein 170 Carat roter Spinell und kein Rubin. Das nicht geschliffene sondern nur polierte Juwel sitzt an zentraler Stelle an der oberen Vorderseite der Krone, ehemals über dem Stuart Saphir der 1909 zu Gunsten des Cullinam II Diamanten an die Rückseite versetzt wurde. Er befindet sich dort in feiner Gesellschaft von insgesamt 2868 Diamanten, 273 Perlen, 17 Saphiren, elf Smaragden und vier (echten) Rubinen.
Pflege
Rubin ist mit einer Mohshärte von 9 einer der härtesten und insofern pflegeleichtesten Edelsteine, dass man wenig Angst vor Kratzern haben muss. Allerdings würde ein Diamant ihn beschädigen können. Daher empfiehlt sich zur Sicherheit eine separate Aufbewahrung. Da Korunde, wie auch Smaragde, vielfach etwas porös sind, empfiehlt es sich sie hin und wieder mit etwas Öl einzureiben. Das bringt den Glanz des Edelsteines zurück, ähnlich wie man trockene Haut mit etwas Creme pflegt.
Zusammensetzung und Eigenschaften
Korund ist die kristaline Form von Aluminiumoxid (Al2O3), was auch als Tonerde bekannt ist.
Rubin ist weltweit für seine rote Farbe bekannt und dient in mehreren Ländern als Farbbezeichnung (Rubin-rot).
Optische Effekte
Mitunter haben Rubine Einschlüsse von Rutilnadeln, die bei entsprechendem Lichtfall aussehen wie ein Stern oder die Speichen einer Radnarbe. Dieser Effekt wird Asterismus genannt. Er ist bei den andersfarbigen Koruden, den Saphiren, ebenfalls häufiger anzutreffen als bei anderen Edelsteinen. Dabei gibt es unterschiedliche Anzahlen von Strahlen. Am begehrtseten sind sechsstrahlige Sterne.
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Rubin soll vor allen Dingen auf das Herz, den Blutkreislauf sowie die darin involvierten Organe (wie Milz) und die Adern wirken. Ebenfalls hat er Auswirkungen auf die Lungen, die die chinesische Medizin das „Kind“ der Milz nennt. Über die Thymusdrüse wird das Immunsystem gestärkt. Dementsprechend wird von Wirkungen bei Fieber, Infektionen und chronischer Müdigkeit (steht u.a. im Zusammenhang mit der Milz Funktion) berichtet. Sternrubin soll bei Gewichtsproblemen (die trad. chin. Medizin verbindet Milz mit Verdauung) und sogar gar bei Leukemie (Blutkrebs) helfen können. Generell mache er agiler, fördere die Leistungsfähigkeit, schenke Lebensfreude und Mut und vertreibe so „die bösen Geister“.
Hildegard von Bingen schreibt "Wenn einer Kopfweh hat, lege er den Rubin für eine kurze Stunde auf seinen Scheitel, so lange nämlich, bis seine Kopfhaut von ihm erwärmt ist. Auf diese Weise wird es mit seinem Kopf besser gehen."
Chakra Zuordnung
Der Rubin wird dem Herzchakra zugeordnet. Dieses kontrolliert das Herz, die Lunge, die Milz und die Thymusdrüse. In der Mitte ist es verantwortlich für unsere Konstitution und unsere Abwehrkräfte in physischer-, mentaler und emotionaler Hinsicht. Ebenso bestimmt das Herzchakra auf der rechten Seite all unsere Beziehungen zu männlichen und auf der linken Seite zu weiblichen Personen. Am Kopf befindet sich ebenfalls ein Punkt des Herzchakras, an der von Hildegard von Bingen beschriebenen Stelle, in der Mitte des Scheitels.
Sternzeichen / Geburtsstein
Der Rubin wird der Venus zugeordent und somit den Sternzeichen Stier und Waage, zuweilen wird er auch mit dem Sternzeichen Löwe in Verbindung gebracht, weil Löwe als Symbol für Sonne steht und der Rubin, von seiner Art her, mit der Sonne assoziert wird. In China wird er als Geburtstein mit dem Monat Juli verbunden. Als Rubin-Hochzeit, bezeichnet man den 40. Jahrestag der Eheschließung.
Finden Sie Rubin-Schmuck bei Sogni d´oro.
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Weitere Begriffe:
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