Smaragd

Smaragd

Name
Der Name Smaragd (engl. Emerald) stammt vom griechischen „Smaragdos“ (grüner Stein) ab und ist verwandt mit dem Sanskrit marakata-mani (grün, Smaragd). Phonetisch ähnlich ist auch das hebräische bāreqet (Smaragd) das auf bâraq „blitzen/glänzen“ zurückgeht.
 
Farbe
Er hat eine außergewöhnlich schöne Farbpalette von Pastell- bis Tiefgrün mit unterschiedlichen Schattierungen von Blau, Braun, Grau und Gelb. Das „Leuchten“ eines Smaragds wird oft als „seidig“, „warm“, „weich“, „glühend“ oder als „grünes Feuer“ beschrieben. Sichtbare Einschlüsse gelten üblicherweise als typischer Fingerabdruck des Smaragds und werden als „Jardin“ (französisch für „Garten“) bezeichnet. 
 
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Die erschöpften, wiederentdeckten „Minen von Cleopatra“ in der Nähe des Roten Meeres in Ägypten versorgten zwischen 3000 und 1500 v. Chr. neben Ägypten die gesamte damals bekannte Welt mit Smaragden. 
Heutige berühmte Vorkommen befinden sich in Sambia, Äthiopien und Kolumbien. Die Halo Emerald Mine liegt in der Nähe des Ortes Shakiso, Provinz Sidamo Südäthiopien. Sie befindet sich in einer Höhe von ca. 1600 - 1800 m in einer Hanglage. Die Zufahrt zur Mine ist schwierig, geht über eine kaum befestigte Straße. Die Mine wurde 2015 per Zufall entdeckt, als man auf der Suche nach Tantaliterz war. Der Abbau erfolgt behutsam von Hand, mit Hacke, Schaufel und Schubkarre. Viele äthiopische Smaragde stehen feinen kolumbianischen Qualitäten in nichts nach.
 
Verwendung als Schmuckstein 
Smaragd ist einer der großen drei Farbedelsteine neben Rubin und Saphir, die bereits früh in vielen Kulturen ein beliebter Schmuckstein waren. Besonders interessieren sich natürlich Damen für Ohrringe oder Ohrringe mit dem edlen Mineral. Herren bevorzugen meist Echtschmuck Manschettenknöpfe oder einen Ring aus Gold mit dem typischen „Smaragdschliff“ einem Treppenschliff mit gleichmäßigen Abständen, durch den die warm, weiche Brillanz des Smaragds besonders hervorgehoben wird.
 
Berühmte Schmuckstücke 
Königin Kleopatra trug üppigen Smaragdschmuck und verschenkte gerne Smaragde mit der Gravur Ihres Bildnisses als Anhänger oder Ring.  
Der berühmte Meenakshi-Amman-Tempels Tempel in Madurai, Tamil Nadu, Indien beherbergt eine Statue der Göttin Meenakshi komplett aus Smaragd. Ihr Name bedeutet Mina ("Fisch") und Akshi ("Augen"). Diese Beschreibung der Augen wird / wurde als besonders schön empfunden. Meenakshi ist eine Form der Göttin Parvati. Sie ist die Schwester Shri Vishnus. Lord Vishnu wird traditionell mit Smaragd assoziert. Die Hochzeit von Parvati und Shiva war das größte jemals dagewesene Ereignis, alle Götter, Göttinnen und Lebewesen versammelten sich. 
Der Historiker Brantôme (16. Jahrhundert) erzählt über die vielen beeindruckenden Smaragde, die die Spanier unter Cortez aus Lateinamerika nach Europa gebracht hatten, folgendes. Cortez ließ auf einem der bemerkenswertesten Smaragde den Text eingravieren, „Inter Natos Mulierum non sur-rexit mayor“ ("Unter denen, die von Frauen geboren wurden, ist kein größerer aufgetaucht"). Das Bibelzitat aus Matthäus 11:11 bezog sich auf Johannes den Täufer. Brantôme betrachtete die Gravur einer so schönen und reinen Gabe von Mutter Natur als gotteslästerlich. Er war der Auffassung, dass dies der Grund war für Cortez' Verlust einer äußerst kostbaren Perle und machte die Tat auch verantwortlich für den Tod König Karls IX von Frankreich, der bald danach starb.
In der Schatzkammer Dresdens befindet sich eine Smaragdstufe, die August der Starken einst von Kaiser Rudolf II erhielt.
Maria Theresia, die  populäre Kaiserin aus dem Hause Habsburg und Österreichs "Mutter des Volks" schenkte Ihrem geliebten Ehemann, dem sie 16 Kinder gebar, einen "Edelsteinstrauß" aus 2102 Diamanten, 761 Smaragden sowie Rubinen und anderen Farbsteinen. Er ist heute im Hofmobiliendepot in Wien ausgestellt. 
Edelsteinringe mit Smaragd sind heute beliebte Verlobungsgeschenke bei Prominenten. Halle Berrys einzigartiger Verlobungsring besteht aus einem quadratischen Smaragd im Treppenschliff mit zwei kleineren Akzentsteinen. John F. Kennedy hielt um die Hand der Stilikone Jackie Kennedy mit einem Smaragd-Diamant-Ring an. Der Goldring der späteren First Lady wird heute auf einen Wert von 1.000.000 US-Dollar geschätzt.
 
Pflege
Smaragde sollten nicht im Ultraschallgerät gereinigt werden und der Kontakt mit Alkohol und Laugen/Seifen vermieden werden. Es empfiehlt sich lauwarmes Wasser zu verwenden.

Zusammensetzung und Eigenschaften, Optische Effekte 
Smaragd ist ein Cyclosilikat und eine Varietät des Minerals Beryll (Be3Al2(SiO3)6), das durch Spuren von Chrom und manchmal Vanadium grün gefärbt ist. Beryl hat eine Härte von 7,5 bis 8 auf der Mohs-Skala. Die meisten Smaragde haben starke Einschlüsse, die man als „Jardin“ bezeichnet“. Dies ist mit ein Grund dafür, dass ihre Bruchfestigkeit als allgemein schlecht eingestuft wird. 
 
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Hildegard von Bingen schrieb der Smaragd helfe gegen Kopfschmerzen und Epilepsie, außerdem setzte sie ihn für Leiden an Herz und Magen ein.
Traditionell wird angenommen, dass Smaragdsteine dem Träger zugutekommen, indem sie die Zufriedenheit fördern. Menschen, die einen Smaragd tragen, sollen ein friedliches und harmonisches Eheleben führen. Es hilft bei der Entwicklung des Verständnisses mit Kindern und der Herstellung von Verbundenheit in der Familie. Smaragd soll dazu führen, dass das Geld nicht zwischen den Fingern zerrinnt, sondern beim Träger des Edelsteins bleibt.  
Kinder, die sich nicht auf ihre Arbeit und ihr Studium konzentrieren können, können ebenfalls von Smaragd profitieren, da dies die Konzentration bei Einzelpersonen erhöht.
Scheinbar erhöht er die Fähigkeit, Dinge wahrzunehmen, die ansonsten nicht wahrgenommen werden können. Der Smaragdstein hat die Fähigkeit, die Denkkraft und Weisheit zu fördern und die Spiritualität zu steigern. 
 
Zuordnung zu Chakra
Der Smaragd ist dem dritten Chakra, dem Nabelchakra (Nabhi) zugeordnet. Das steht zum einen für Ausgeglichenheit und Zufriedenheit, zum anderen für die eigene Meisterschaft. Es heißt Smaragd soll ein besseres Verständnis darüber vermitteln, wie das Leben funktioniert und wie Sie Ihr eigenes Leben am besten leben. Er soll dabei helfen sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind im Leben und er wird Ihnen dabei helfen, sie zu verwirklichen. 
Vereinzelt wird geschrieben, dass Smaragd das Herzchakra belebe und Liebe in Ihr Leben lässt. Dies ist in der Wirkung zwar richtig, aber im Wirkungszusammenhang oft falsch beschrieben. Wenn sich das Nabelchakra öffnet, Zufriedenheit und eigene Meisterschaft sich etablieren, dann beginnt die Energie auch in das höher gelegene Herzchakra zu strömen und belebt dieses. Die Fähigkeit sich selbst und andere zu lieben und zu respektieren ist Teil der eigenen Meisterschaft.
 
Sternzeichen / Geburtsstein
Smaragd wird den Sternzeichen Schütze und Fische sowie dem Planeten Jupiter zugeordnet, schreibt Alfonso X, „der Weise“ und König von Kastilien und Leon in „Lapidario“. Als Intellektueller erlangte er aufgrund seiner Förderung der Astronomie, zu der die damalige Astrologie und die durch die Araber bekannte ptolemäische Kosmologie gehörten, beträchtlichen wissenschaftlichen Ruhm. Das Ptolemäische oder geozentrische Weltbild mit der Erde im Mittelpunkt des Systems, eignete sich durchaus für (komplizierte) Bahn-Berechnungen von halbwegs großer Genauigkeit und verdeutlichte die mythologische Wirkung der Planeten auf die Erde und somit die Menschen. Die Mythologische Denk- und Betrachtungsweise war in der Antike vorherrschend. 
Das heliozentrische Weltbild des preußischen Domherrn Kopernikus, war keineswegs genauer in seiner Beschreibung der Planetenbahnen, doch es bildete den Anfang für einen verbreiteten Umschwung der Bezugssysteme und Betrachtungswinkel. Mit wachsendem materiellem Interesse wollte man die Bewegung von Materie verstehen, die spirituellen und mythologischen Aspekte verloren an Bedeutung. 
Heute wird die Sonne verbreitet als zentrales Gestirn mit großer Masse verstanden, um das Planeten, verstanden als Gesteinsbrocken mit unterschiedlicher Masse, kreisen oder sich auf elliptischen Bahnen bewegen. Dass auch die Sonne sich, wahrscheinlich um ein oder vielleicht auch zwei große Massezentren der Milchstraße bewegt, die elliptischen Planetenbahnen erst nach mehreren Umläufen, wenn überhaupt zur Deckung kommen und welche Rolle die sogenannte dunkle Materie und dunkle Energie (dunkel, weil unsichtbar und unbekannt) spielt, ist für die überwiegende Anzahl der Menschen heute ebenfalls von untergeordneter Bedeutung.
 
Jupiter wird mythologisch als Freund von Merkur angesehen und folgerichtig gilt Smaragd auch als günstig für Jungfrauen und Zwillinge. 
Smaragd ist der Geburtsstein für im Mai sowie am Donnerstag Geborene. Er repräsentiert den 20., 35. und 50. Jahrestag der Eheschließung. 


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