Tricolor

Tricolor

Tricolor or tricolour kommt aus dem lateinischen tri-  für "drei" und color "Farbe". Im Bereich Schmuck versteht man darunter meist eine Kombination der verschiedenen Goldfarben: Gelbgold, Weißgold und Rosegold. 
 
Diese können in der Kombination von Schmuckstücken vorkommen. Beispielsweise als drei einzelne jedoch miteinander verschränkte Ringe in den drei farbigen Goldlegierungen. Diese werden Dreifaltigkeitsringe oder Trinity Rings genannt. Die Idee drei bewegliche Ring ineinander zu verschränken, wird Louis Cartier zugeschrieben, der eine solche Kombination 1924 entwarf. Dabei wird zuerst jeder Ring einzeln gefertigt, dann werden die Ringe durchsägt ineinander geschoben und dann jeder einzelne Ring wieder zu gelötet und die Schnittstellen gefeilt und poliert.

 Eine andere Variante von Tricolor Goldschmuck ist wenn man drei unterschiedliche Legierungen in einem Schmuckstück findet. Dies ist eine Abwandlung sogenannter Bimetallringe, die zwei verschiedene Edelmetalle kombinieren, z.B. Gold uns Silber. Bei einem Tricolor-Ring kann beispielsweise die Ringschiene längsgeteilt sein zwischen Gelb- und Rosegold und das dritte Edelmetall Weißgold bildet den Ringkopf.
 
Für die Herstellung des Bimetall-Rings werden dann aus jedem Metall separate Ringe geformt. Für die Ringschiene werden dann zwei Ringe aus z.B. Rosé- und Gelbgold geschmiedet, dass sie genau aufeinander passen. Dann werden sie verlötet, um die beiden zu einem einzigen Ring zu verbinden. Nach dem Löten wird der gemischte Ring sorgfältig gefeilt und weiter fertiggestellt. Im Nächsten Arbeitsgang würde man den Ringkopf aus Weißgold fertigen und entsprechend an die Ringschiene anbringen, löten und dann feinarbeiten.
 
Mokume-Gane (Mokumegane) 
Eine Sonderform des Tricolorstils ist Mokume-Gane, ein japanisches Metallbearbeitungsverfahren, bei dem ein gemischtes Metalllaminat mit unterschiedlichen Schichtmustern sowie das Laminat selbst hergestellt werden. Mokume Gane wird eng übersetzt mit "Holzmaserung" oder "Holzaugenmetall".
 
Die Herstellungstechnik ähnelt der von Damaszener Stahl. Doch bei Mokume-Gane werden möglichst unterschiedliche Farblegierungen verwendet, die sich dann voneinander optisch abheben und so schöne Muster bilden. 
Mokume Gane verschmilzt mehrere Schichten verschiedenfarbiger Edelmetalle zu einem Legierungssandwich, einem so genannten "Billet". Diese werden dann so bearbeitet, dass auf der Oberfläche ein Muster entsteht, das einer Holzmaserung ähnelt. Durch unterschiedliche Arbeitsweisen im Mokume Gane können unterschiedliche Muster hergestellt werden. Das Metall wird dann zu einem Blech oder einer Stange gewalzt. Wichtig ist dabei, dass die beiden verwendeten Legierungen ähnliche Verarbeitungseigenschaften (z.B. Härte und Schmelzpunkt) haben.

 Ursprünglich wurde die Technik zuerst für die Herstellung von dekorativen Schwertbeschlägen entwickelt, doch heute wird sie hauptsächlich für die Herstellung von Schmuck und Kunstgegenständen verwendet. 


Weitere Begriffe:

<< Topas Verschnittfassung >>

Zurück zur Übersicht