
Zirkon
Zirkon (antik: Hyazinth)
Name
Der Name „Zirkon“ ist abgeleitet vom „Zargun“ was im persischen "goldfarben" bedeutet und im arabischen für „Zinnober“ gebraucht wird.
Der Name Zirkon wurde erst 1783 eingeführt; im Altertum wurden diese Steine "Hyazinth" genannt. Die Verquickung des Steins mit den Blumen Hyazinthen sorgte für einiges an Verwirrung, nicht nur bei Martin Luther, der bei seiner Bibelübersetzung sowohl auf Quellen stieß, die blau als Farbe der Steine angeben, als auch auf Quellen die über gelbe, orangefarbene oder rote Steine sprachen. Heute verwendet man die Bezeichnung Hyazinth nur noch für gelb-rote und rot-braune Varietäten.
Die blaue Zirkon-Varietät wird vielfach „Starlit“ genannt. In Abwandlung von der in Indien verbreiteten Bezeichnung „Jarkan stone“ werden strohgelbe bis nahezu farblose Exemplare die Diamanten gleichen, vielfach mit dem französischen "Jargon" bezeichnet. Makellose weiße Kristalle in Top-Qualität werden wegen ihrer Ähnlichkeit in Schönheit und Glanz mit Diamanten auch als "Matura/Matara Diamant" bezeichnet.
Farbe
Die natürlichen Farben des Zirkons variieren zwischen braun, rot, gelb-golden, grün, blau sowie farblos, weiß und schwarz.
Reiner Zirkon ist farblos. Weiße Zirkone entstehen durch eine veränderte Struktur des Kristallgitters. In der Regel entstehen weitere farbliche Variationen durch Fremdbeimengungen, wobei schöne gelbe, grüne, blaue und rosé Farben bei Zirkonen ebenfalls rar sind. Am häufigsten findet man graue sowie braune bis rotbraune Farben.
Herkunft / Vorkommen / Marktwert
Die ältesten bekannten Zirkonkristalle werden auf ein Alter von ca. 4,4 Milliarden geschätzt. Sie sind somit eine der frühesten Mineralbildungen der Erde und des Mondes.
Zirkon-Mineralien findet man auf allen Erdteilen. In der Schweiz in den Tessiner Alpen und in Österreich im Salzburger Land. In Deutschland gibt es Funde in der Vulkaneifel. In Sachsen ist man 1994 sogar auf Zirkone in Edelsteinqualität gestoßen. Die größten Seifenlagerstätten sind in Kambodscha, Myanmar, Sri Lanka und Thailand.
Verwendung als Schmuckstein
Der Mode-Trend des Nude-Looks setzt auf farbliche Zurückhaltung und einen natürlichen look, der zwar nicht vollkommen auf Make-up verzichtet, aber ein „Aussehen wie ungeschminkt“ als Ideal hat. Seit dem Aufkommen des Understatement-Looks in Kosmetik und Kleidung ist auch beim Schmuckstein Farbe die dem Hautton ähnelt sehr begehrt - von cremefarben über beige bis hellbraun. Ringe oder Anhänger mit echtem „nude“ Zirkon unterstreichen als passende Schmuckstücke das dezente Erscheinungsbild. Die natürliche Schönheit soll betont werden, „weniger ist mehr“. Ebenfalls zog die Mode ein Revival des Tennisarmbands mit sich.
Zirkon ist ein echter, natürlicher Edelstein. Exemplare mit Edelsteinqualität werden von Laien wegen seiner wunderschönen Brillanz und seinem intensiv funkelndem „Feuer“ oft für Diamanten gehalten. Zirkon hat nämlich ebenfalls einen sehr hohen Brechungsindex und eine sehr hohe Dispersion d.h. er fächert einfallendes Licht sehr gut in die einzelnen Spektralfarben auf, wodurch in der Bewegung sehr schöne farbige Lichtreflexionen entstehen und verzaubern.
Zirkon, als ein natürlicher Edelstein, ist klar zu unterscheiden von dem synthetisch für die Industrie hergestellten Zirkonia, das als günstige Diamantenimitation sowie bei der Produktion von optischen Komponenten verwendet wird. Zirkonia (ZrO2, Zirconiumdioxid) klingt zwar ähnlich wie Zirkon, hat aber eine andere chemische Zusammensetzung als das natürliche Mineral Zirkon (ZrSiO4).
Berühmte Schmuckstücke
Den größten bekannten Fund von Zirkon gab es bei Vorkommen in Kanada mit einem Gewicht von 7kg und einer Größe von ca. 10 cm × 10 cm × 30 cm groß.
Zusammensetzung und Eigenschaften
Der Brechungsindex des Zirkons (Zirconium-Silikat Zr[SiO₄]) ist mit 1,92 ungewöhnlich hoch (Diamant 2,42). Zusätzlich hat der Zirkon noch eine sehr hohe Dispersion d.h. er fächert das Licht sehr gut in die einzelnen Spektralfarben auf.
Optische Effekte
Manche Zirkone zeigen auch Chatoyance (Katzenaugeneffekt).
Überlieferte Wirkung und Bedeutung
Schon im Altertum war der Zirkon als Edelstein bekannt und wurde an einigen der weltweit ältesten archäologischen Ausgrabungsstätten gefunden. Er taucht in verschiedenen alten Schriften auf. In einem Hindu-Gedicht schmücken Blätter aus Zirkon den mythischen Kalpa-Baum. In der Bibel wird Hyazinth u.a. in der Offenbarung als 11. Grundstein für die Mauer des himmlischen Jerusalems genannt, dort im Kontext der gelb-roten Varietät.
Hildegard von Bingen hielt Hyazinth für einen sehr wichtigen Heilstein mit dem man u.a. Augenleiden lindern oder kurieren könne. Es kann davon ausgegangen werden, dass ihr dabei die blaue Varietät unter dem Namen geläufig war.
Zuordnung zu Chakra
Es empfiehlt sich beim Zirkon, wie bei anderen Steinen auch, eine Zuordnung der vermutlichen Wirkung nach der Farbe des Edelsteins. Zum einen tritt dieser Edelstein in verschiedenen Farbvarietäten auf, zum anderen herrscht bei der Zuschreibung der Edelsteinwirkung der Edelsteine eine für den Laien verwirrende Uneinigkeit zwischen den vermeintlichen Experten und Quellen. Diese resultiert aus unterschiedlichen Kenntnisständen über Edelsteine, Wirkungszusammenhänge und das subtile menschliche System. Zudem wird einerseits aus persönlichen Erfahrungen verallgemeinert und andererseits aus reinem Buchwissen zitiert und zusammengetragen. Darüber hinaus wird der persönliche Charakter den Edelsteine haben selten bedacht oder erwähnt sowie die unbedingte Notwendigkeit der Betrachtung der Ausgangslage des subtilen Systems des Betroffenen in der Regel komplett ignoriert.
Zusammenfassend kann davon ausgegangen werden, dass blauer Zirkon vornehmlich auf das 5. Chakra (Hals- oder Vishuddhi-Chakra) wirkt und somit alle Sinnesorgane beeinflussen kann, also Augen, Ohren, Nase, Haut, Zunge und damit hat er Wirkung auf die Wahrnehmung der Realität, das Urteilsvermögen, die Kommunikationsfähigkeit sowie die Beziehungen zu anderen Menschen.
Für eine optimale Heilkraft ist es entscheidend eine gute Qualität zu kaufen. Denn nach den astrologischen Prinzipien des indischen Jyotish ist nicht jeder Edelstein geeignet. Von großer Bedeutung ist, dass der Stein echt ist und die 4 C´s (cut, color, clarity, carat) erfüllt. Zudem hat jeder Stein von Natur aus einen unterschiedlichen Charakter, genau wie wir Menschen. Daher sollte man immer den konkreten Stein und seine Wirkung auf einen selbst gut prüfen.
Sternzeichen / Geburtsstein
Zirkon wird als Geburtsstein dem Dezember (ebenso Tansanit) zugeordnet. Als Heilstein kann man klare Zirkone, ähnlich dem Diamant verwenden, ansonsten entsprechend der Farbe des Edelsteins. Hildegard von Bingen schreibt Hyazinth soll sich wohltuend auf Augen und Herz auswirken. Ihm werden die Sternzeichen Stier und Waage zugeordnet, der beherrschende Planet ist Venus.
Zirkonschmuck von Sogni d´oro
Zirkonschmuck von Sogni d´oro
Weitere Begriffe:
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